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Google Fonts DSGVO konform einbinden

Die Verwendung von Google Fonts ist bei Webdesignern und Entwicklern beliebt, da sie eine große Auswahl an Schriften bieten, die sich einfach in Websites integrieren lassen. Doch mit der zunehmenden Sensibilisierung für Datenschutzfragen, insbesondere im Hinblick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), müssen Webseitenbetreiber sicherstellen, dass die Einbindung von Google Fonts datenschutzkonform erfolgt. Dieser Blogbeitrag erläutert, wie du im Jahr 2024 Google Fonts DSGVO konform einbinden kannst.

Achtung: es handelt sich hierbei um keine Rechtsberatung. Dieser Artikel schließt auch keine Rechtsberatung aus, bei Unsicherheiten ,gegenüber Google Fonts, gerne den Anwalt des Vertrauens Fragen.

Google Fonts DSGVO konform einbinden

Was sind Google Fonts?

Google Fonts ist ein kostenloser Dienst von Google, der eine Sammlung von Webfonts bereitstellt, die Entwickler und Designer in ihre Websites integrieren können. Diese Schriftarten werden häufig direkt von den Google-Servern geladen, was sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während die zentrale Bereitstellung eine einfache Implementierung ermöglicht und eine hohe Verfügbarkeit sowie schnelle Ladezeiten sicherstellt, wirft sie gleichzeitig datenschutzrechtliche Bedenken auf.

Warum ist die Einbindung von Google Fonts problematisch?

Die Problematik bei der Verwendung von Google Fonts liegt darin, dass beim Laden der Schriftarten von den Google-Servern Daten an Google übermittelt werden. Dies umfasst in der Regel die IP-Adresse des Besuchers sowie möglicherweise weitere technische Informationen wie den Browsertyp und die besuchte URL. Diese Datenübertragung kann als „Datenverarbeitung“ im Sinne der DSGVO gelten, was bedeutet, dass Webseitenbetreiber dafür verantwortlich sind, die Zustimmung der Nutzer einzuholen oder eine andere rechtliche Grundlage für die Verarbeitung dieser Daten sicherzustellen.

Die Datenschutz Grundverordnung, auch DSGVO, wurde am 25.Mai.2016 in Kraft gesetzt. Erst aber am 25.Mai 2018 bekam die DSGVO ihre Geltung und stieß damit eine Welle an Abmahnung los. Abmahnungen, die in diesem Zeitraum wahrscheinlich bei jeden vierten kleinen Websitenbetreiber eintrafen.

Tipp: nutze unseren Datenschutz Site Check, um dich vor Abmahnungen zu schützen.

Möglichkeiten um Google Fonts DSGVO konform einbinden zu können

Es gibt verschiedene Ansätze, um Google Fonts datenschutzkonform in deine Website zu integrieren. Im Folgenden werden die wichtigsten Methoden erläutert:

1. Lokales Hosting von Google Fonts

Der sicherste Weg, um Google Fonts DSGVO-konform zu verwenden, besteht darin, die Schriftarten lokal auf deinem eigenen Server zu hosten. Bei diesem Ansatz werden die Schriftarten nicht von den Google-Servern geladen, sondern direkt von deinem Webserver. Dadurch findet keine Datenübertragung an Google statt, und du umgehst mögliche Datenschutzprobleme.

Vorgehensweise:

  • Lade die gewünschten Schriftarten von Google Fonts herunter.
  • Platziere die Schriftdateien (z. B. .woff oder .woff2) auf deinem Webserver, in einem entsprechenden Verzeichnis.
  • Binde die Schriftarten in dein CSS ein, indem du die Pfade zu den lokal gehosteten Dateien angibst.
@font-face { font-family: 'Roboto'; src: url('/fonts/roboto.woff2') format('woff2'), url('/fonts/roboto.woff') format('woff'); font-weight: 400; font-style: normal; }

Durch diesen Ansatz wird jede potenzielle Übertragung personenbezogener Daten an Google vermieden, was ihn zu einer sehr sicheren Methode macht.

Tipp: Du nutzt WordPress ? Eine umfangreiche und detaillierte Anleitung findest du im Blog von deine-wordpressagentur.de.

2. Einholen der Nutzer-Einwilligung

Wenn du Google Fonts weiterhin direkt von den Google-Servern laden möchtest, musst du sicherstellen, dass du die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer einholst. Dies kann durch ein Consent-Banner erfolgen, das den Nutzer vor dem Laden der Schriftarten um Zustimmung bittet. Erst nach erteilter Einwilligung dürfen die Google Fonts von den Servern geladen werden.

Wichtige Punkte hierbei:

  • Stelle sicher, dass die Einwilligung spezifisch, informiert und freiwillig erfolgt.
  • Die Einwilligung muss protokolliert werden, um im Falle einer Prüfung durch Datenschutzbehörden nachweisbar zu sein.
  • Der Nutzer muss die Möglichkeit haben, seine Einwilligung jederzeit zu widerrufen.

3. Alternativen zu Google Fonts

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, auf andere Schriftartenanbieter zurückzugreifen, die besseren Datenschutz bieten. Es gibt zahlreiche kostenfreie und kostenpflichtige Schriftartenbibliotheken, die ähnliche Funktionalitäten wie Google Fonts bieten, jedoch mit strengeren Datenschutzbestimmungen arbeiten.

Fazit

Wie ihr sicher gemerkt habt, ist Google Fonts DSGVO konform einbinden eine der wichtigsten Basics, wenn es darum geht, im Jahr 2024 der DSGVO gerecht zu werden. Lokales Hosting der Schriftarten stellt dabei die sicherste Methode dar, um mögliche Datenschutzverstöße zu vermeiden. kann das Einholen der Nutzer-Einwilligung eine Lösung bieten. Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, dass Webseitenbetreiber die DSGVO-Vorgaben ernst nehmen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Nutzerdaten ergreifen. Indem du die oben genannten Schritte befolgst, kannst du sicherstellen, dass die Verwendung von Google Fonts auf deiner Website sowohl datenschutzkonform als auch benutzerfreundlich ist.